Was für ein Tag
Da hab ich mal einen Tag, den ich entgegen vorheriger Erwartungen nun doch nach meinen Vorstellungen gestalten kann, da kommt es wieder ganz anders …
Eigentlich hat das Leidwesen schon gestern begonnen: Meine Mutter, 80 Jahre alt, leidet schon seit längerem an Osteoporose. Stumm, ihren Schmerz kaum zeigend, erträgt sie tapfer ihr Leiden. Gestern aber war sie nicht mehr im Stande, das Bett zu verlassen. Der herbeigerufene Arzt veranlasste eine sofortige Einweisung ins Krankenhaus. Eine Punktierung war zwingend erforderlich.
Heute geht es ihr schon wieder etwas besser. Sie wird aber wohl noch eine Weile im Spital verbleiben müssen.
Ja, und ich war darauf eingestellt, heute auf der Baustelle meines Sohnes (Haus-Neubau) tätig zu sein. Das andauernde Schlechtwetter gab aber Anlass zur Absage: Heute nix Bau ;-)
Na schön, da hab ich Zeit, um erstens anwesend zu sein, wenn mich der Computertechniker aufsucht (der für heute angesagt war und den ich eigentlich schon in der Vorwoche erwartet habe), und zweitens habe ich nun doch die Möglichkeit, einer Lesung (eigentlich einer Buchpräsentation) einer Autorenkollegin und Freundin beizuwohnen.
Weit gefehlt! Nach einer eingeschobenen Materialbeschaffung für den Sohn in aller Frühe erreichte mich der Hilferuf meines Vaters (der ohne meine Mutter ohnehin „aufgeschmissen“ ist): Die Heizung funktioniert nicht!
„Ich komme!“
Ich kam und sah: Wasser im Öltank! Im Brennraum des Ofens zischte und brutzelte es, wie in einer Schnitzel-Pfanne und zaghaft aufflackerndes Feuer, das gewillt war sich am Leben zu erhalten, verlosch nach kurzem Kampf. Schwarze Leere im Brennraum und ein Regler, der ratternd Leere in seinem Inneren meldete, waren gegenständlich.
Nun gut. Ein kluger Kopf weiß sich zu helfen: Wasser ist schwerer als Öl, folglich muss sich selbiges am Tankboden sammeln. Also abpumpen! Die Ölleitung war bald aufgetrennt und nach einiger Zeit wandelte sich die wässrige Lösung, die ich in Kanister pumpte, in immer schmierigeres, dunkleres Öl. Ich konnte also davon ausgehen, nun wieder brennbares Öl in die Heizkammer zu bringen. Auf sorgfältiges Filterreinigen hatte ich auch nicht vergessen. Also, auf zum Heizversuch.
Gleiches Ergebnis! Begleitend von – nun zwar etwas weniger intensivem – Zischen, das auf weiterem Vorhandensein von Wasseranteil im Öl (oder Ölanteil im Wasser?) schließen ließ, gab das Gezüngel abermals nach kurzer Zeit seinen Kampf auf.
Dasselbe von vorn.
Und nochmals, und nochmals …
Ich verbrachte den ganzen Tag erfolglos damit, die Heizanlage von einer streikenden in eine funktionierende umzuwandeln.
Während dieser Tätigkeit kam die Horrormeldung seitens des Computertechnikers, dass mit seinem Besuch erst in der nächsten Woche gerechnet werden kann. Oh du mein Gott! Das momentane Problem an diesem Blech-Unikum würde eine seitenlange Geschichte ergeben. Aber in Kürze: Motherboard und Festplatte können nicht miteinander. Unter sechzig Versuche beim Hochfahren geht’s kaum. Die Dauerabstürze beim Hochladen nähren seit Tagen meine Magengeschwüre! Aber: „Seien Sie beruhigt lieber Kunde, es ist ein Garantiefall“! Na, da bin ich aber beruhigt! Ich warte ohnehin erst seit zehn Tagen!
Und was ist nun mit der Heizung? Die weigerte sich, trotz – nun ölhaltigem – Öl (ist das nicht eine tolle Wortschöpfung: „ölhaltiges ÖL“?), zu arbeiten. Die Ursache war die, im Keller sich befindliche Pumpe, die mangels erforderlichem Öldruck dauernd auf Störung (und damit auf Stillstand) schaltete.
Nun aber, während ich diese Zeilen schreibe, läuft sie einwandfrei. Ich habe ihr Streikverhalten mit einem Holzkeil in der Reset-Taste unterbunden. Daniel Düsentrieb lässt grüßen.
Meine Mutter habe ich heute nicht im Spital besucht und Inges Buchpräsentation habe ich auch versäumt.
… was kommt morgen?
Eigentlich hat das Leidwesen schon gestern begonnen: Meine Mutter, 80 Jahre alt, leidet schon seit längerem an Osteoporose. Stumm, ihren Schmerz kaum zeigend, erträgt sie tapfer ihr Leiden. Gestern aber war sie nicht mehr im Stande, das Bett zu verlassen. Der herbeigerufene Arzt veranlasste eine sofortige Einweisung ins Krankenhaus. Eine Punktierung war zwingend erforderlich.
Heute geht es ihr schon wieder etwas besser. Sie wird aber wohl noch eine Weile im Spital verbleiben müssen.
Ja, und ich war darauf eingestellt, heute auf der Baustelle meines Sohnes (Haus-Neubau) tätig zu sein. Das andauernde Schlechtwetter gab aber Anlass zur Absage: Heute nix Bau ;-)
Na schön, da hab ich Zeit, um erstens anwesend zu sein, wenn mich der Computertechniker aufsucht (der für heute angesagt war und den ich eigentlich schon in der Vorwoche erwartet habe), und zweitens habe ich nun doch die Möglichkeit, einer Lesung (eigentlich einer Buchpräsentation) einer Autorenkollegin und Freundin beizuwohnen.
Weit gefehlt! Nach einer eingeschobenen Materialbeschaffung für den Sohn in aller Frühe erreichte mich der Hilferuf meines Vaters (der ohne meine Mutter ohnehin „aufgeschmissen“ ist): Die Heizung funktioniert nicht!
„Ich komme!“
Ich kam und sah: Wasser im Öltank! Im Brennraum des Ofens zischte und brutzelte es, wie in einer Schnitzel-Pfanne und zaghaft aufflackerndes Feuer, das gewillt war sich am Leben zu erhalten, verlosch nach kurzem Kampf. Schwarze Leere im Brennraum und ein Regler, der ratternd Leere in seinem Inneren meldete, waren gegenständlich.
Nun gut. Ein kluger Kopf weiß sich zu helfen: Wasser ist schwerer als Öl, folglich muss sich selbiges am Tankboden sammeln. Also abpumpen! Die Ölleitung war bald aufgetrennt und nach einiger Zeit wandelte sich die wässrige Lösung, die ich in Kanister pumpte, in immer schmierigeres, dunkleres Öl. Ich konnte also davon ausgehen, nun wieder brennbares Öl in die Heizkammer zu bringen. Auf sorgfältiges Filterreinigen hatte ich auch nicht vergessen. Also, auf zum Heizversuch.
Gleiches Ergebnis! Begleitend von – nun zwar etwas weniger intensivem – Zischen, das auf weiterem Vorhandensein von Wasseranteil im Öl (oder Ölanteil im Wasser?) schließen ließ, gab das Gezüngel abermals nach kurzer Zeit seinen Kampf auf.
Dasselbe von vorn.
Und nochmals, und nochmals …
Ich verbrachte den ganzen Tag erfolglos damit, die Heizanlage von einer streikenden in eine funktionierende umzuwandeln.
Während dieser Tätigkeit kam die Horrormeldung seitens des Computertechnikers, dass mit seinem Besuch erst in der nächsten Woche gerechnet werden kann. Oh du mein Gott! Das momentane Problem an diesem Blech-Unikum würde eine seitenlange Geschichte ergeben. Aber in Kürze: Motherboard und Festplatte können nicht miteinander. Unter sechzig Versuche beim Hochfahren geht’s kaum. Die Dauerabstürze beim Hochladen nähren seit Tagen meine Magengeschwüre! Aber: „Seien Sie beruhigt lieber Kunde, es ist ein Garantiefall“! Na, da bin ich aber beruhigt! Ich warte ohnehin erst seit zehn Tagen!
Und was ist nun mit der Heizung? Die weigerte sich, trotz – nun ölhaltigem – Öl (ist das nicht eine tolle Wortschöpfung: „ölhaltiges ÖL“?), zu arbeiten. Die Ursache war die, im Keller sich befindliche Pumpe, die mangels erforderlichem Öldruck dauernd auf Störung (und damit auf Stillstand) schaltete.
Nun aber, während ich diese Zeilen schreibe, läuft sie einwandfrei. Ich habe ihr Streikverhalten mit einem Holzkeil in der Reset-Taste unterbunden. Daniel Düsentrieb lässt grüßen.
Meine Mutter habe ich heute nicht im Spital besucht und Inges Buchpräsentation habe ich auch versäumt.
… was kommt morgen?
umax - 22. Sep, 22:28